Stadtratssitzung am 26.01.2022

Ausbau der Jugendsozialarbeit (JaS) an der Grundschule Pegnitz; Bedarfserklärung

 Auf Antrag der Rektorin der Grundschule Tanja Engelbrecht legte die Verwaltung dem Stadtratsgremium den Vorschlag vor, den Bedarf für eine Fachkraft für die Jugendsozialarbeit (JaS) an dre Grundschule  festzustellen. Die Feststellung des Bedarfs ist dabei immer der erste Schritt um weitere Antragsverfahren zu starten.

In der Sitzungsvorlage wurde uns Stadträten*innen eindringlich vor Augen geführt warum der Bedarf für den Ausbau der Jugendsozialarbeit an der Grundschule in Pegnitz notwendig ist. Die Grundschule in Pegnitz ist mit 431 Schülern die größte Grundschule im Landkreis Bayreuth. Es gibt 3 sogenannte “Koop-Klassen” mit je 3-6 Kindern mit erhöhtem Förderbedarf. Nach Einschätzung der Klassleitungen gibt es derzeit etwa 50 Kinder mit sozial-emotionalen Auffälligkeiten (einige regelmäßig, manche unregelmäßig). Insgesamt sind in Summe 82 Kinder von alleinerziehenden Elternteilen oder Kinder mit Migrationshintergrund zu betreuen.

An der Finanzierung wird sich der Landkreis Bayreuth und auch der Freistaat Bayern beteiligen. Für die Stadt Pegnitz werden jährliche Kosten von rund 18.000 Euro erwartet.

Die Kritik aus dem Gremium richtete sich insbesondere gegen die bayrische Staatsregierung.  Viele der Themenfelder die in der Jugendsozialarbeit bearbeitet werden sind originäre Aufgaben des Freistaats und werden auf die Kommunen – auch finanziell – “abgewälzt”.

Wir als Pegnitzer Gemeinschaft teilen grundsätzlich diese Kritik. Trotzdem war es uns wichtig, dem Vorschlag zuzustimmen und den Bedarf anzuerkennen, da Streitigkeiten über die Zuständigkeit in diesem wichtigen Arbeitsfeld nicht zu Lasten unserer Kinder und damit unserer Zukunft gehen dürfen.