Die Pegnitzer Gemeinschaft teilt die Zweifel an einer durch erneuerbare Energien verursachten Notwendigkeit zur Errichtung einer Hochspannungsgleichstrom-Trasse von Sachsen-Anhalt nach Bayern.

Die geplante Süd-Ost Trasse dient primär dazu schmutzigen Braunkohlestrom aus dem „Mitteldeutschen Braunkohlerevier“ in den Süden Bayerns zu transportieren. Dies widerspricht grundsätzlich der Idee der „Energiewende“, bei der der Ausbau regenerativer Energien und die dezentrale Energieversorgung der Regionen im Vordergrund steht. Zudem verleitet der aktuell geplante „Trassenknick“ über Marktredwitz, bis 20km an die tschechische Grenze heran, stark zu der Vermutung, dass zu einem späteren Zeitpunkt Kohle- oder sogar Atomstrom aus tschechischen Kraftwerken eingespeist werden soll!

In ihrem Positionspapier “Energie für Deutschlands starken Süden” haben sich die Ministerpräsidenten von Bayern und Baden-Württemberg, Horst Seehofer und Winfried Kretschmann, darauf verständig, bei der Sicherstellung der Stromversorgung nicht auf Strom aus anderen Teilen Deutschlands oder aus dem Ausland zu setzen, sondern vorrangig die regionale Stromversorgung zu fördern.

Pressemitteilung der Bayerischen Staatsregierung

Vor diesem Hintergrund wird der ohnehin fraglichen Notwendigkeit der geplanten Stromtrasse die Grundlage entzogen.

Grundsätzlich ist die Pegnitzer Gemeinschaft der Ansicht, dass für die Errichtung von Stromtrassen die Gesundheit der Bürger und der Schutz der Landschaft höherwertige Güter darstellen, die Vorrang vor wirtschaftlichen Aspekten haben müssen. Aus diesem Grund stellen wir die Forderung auf, dass die Hochspannungsleitung nur realisiert werden darf, wenn deren Notwendigkeit durch die Energiewende zweifelsfrei nachgewiesen ist. In diesem Fall ist Verlegung der Leitung in sogenannten gasisolierten Erdleitungen zur Minimierung der elektrischen und magnetischen Felder und zur Leistungssteigerung vorzuziehen. Die höheren Investitionskosten sind durch die Verringerung möglicher gesundheitlicher Beeinträchtigungen der Bevölkerung sowie durch den Erhalt von Lebensqualität und Attraktivität einer Region gerechtfertigt.

Videobeitrag in “Quer”